Team im Büro

Tipps, Fehler & Führungsstile Erfolgreiche Mitarbeiterführung: So motivierst du dein Team

03.09.2025
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Gute Mitarbeiterführung ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Sie bedeutet mehr als Aufgaben im Versicherungsbüro zu verteilen – es geht darum, Mitarbeiter zu motivieren, zu inspirieren und gemeinsam Ziele zu erreichen. Klare Kommunikation, Empathie und strategisches Handeln sind dabei der Schlüssel.

In diesem Beitrag zeigen wir, welche Führungsstile es gibt, worauf es ankommt und welche Fehler du vermeiden solltest.

Was ist Mitarbeiterführung?

Unter dem Begriff „Mitarbeiterführung“ versteht man die zielgerichtete Einflussnahme durch Führungskräfte auf einzelne Mitarbeiter, Teams oder bestimmte Gruppen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, das im Vorfeld definiert wurde. Führungskräfte agieren dabei als Mentoren und Unterstützer, ohne die Ziele des Versicherungsbüros aus den Augen zu verlieren. Eine gute Mitarbeiterführung zeichnet sich also vor allem dadurch aus, die Bedürfnisse der Mitarbeiter und die Interessen des Unternehmens harmonisch in Einklang zu bringen.

Wichtig: Darauf kommt es bei der Mitarbeiterführung an

Laut Gallup Engagement Index halten sich rund 97 % aller deutschen Manager für gute Führungskräfte. Die meisten Mitarbeiter sehen das allerdings anders: Nur 21 % geben an, dass sie durch gute Führungskräfte motiviert werden, hervorragende Arbeit zu leisten.

Häufig liegt das Problem daran, dass Führungskräfte nicht ausreichend auf die Aufgaben einer kompetenten Mitarbeiterführung vorbereitet sind.

Der Unterschied zwischen Mitarbeiterführung und Mitarbeiterleitung

Auf den ersten Blick wirken beide Begriffe ähnlich, doch es gibt wichtige Unterschiede:

👉 Mitarbeiterleitung beschreibt vor allem die formale, organisatorische Rolle einer Führungskraft – Aufgaben planen, Strukturen schaffen und delegieren.

👉 Mitarbeiterführung geht darüber hinaus: Sie bedeutet, wertschätzend zu kommunizieren, zu motivieren und das Team durch Kompetenz und Vorbildfunktion zu leiten – auch unabhängig von einer offiziellen Position.

Optimal für jedes Unternehmen ist es, wenn Führungskräfte beide Rollen vereinen: Organisation und echte Führung.

Ziele der Mitarbeiterführung

Mitarbeiterführung soll dafür sorgen, dass Angestellte motiviert und effizient arbeiten und so aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen. Führungskräfte begleiten und unterstützen ihre Teams, ohne sie ständig zu kontrollieren. Der Fokus liegt dabei auf den Unternehmenszielen – nicht auf individuellen Wünschen.

Eine gute Mitarbeiterführung stärkt insbesondere:

  • die Zufriedenheit der Mitarbeiter

  • Motivation und Produktivität

  • Teamentwicklung und das soziale Miteinander

  • die Bindung ans Unternehmen

  • die Entwicklung von Führungskräften

  • das HR-Management

Direkte und indirekte Mitarbeiterführung

In der Mitarbeiterführung unterscheidet man zwischen direkter und indirekter Führung. Beide Ansätze können – gerade im Versicherungsbüro – flexibel kombiniert werden und führen oft gemeinsam zum größten Erfolg.

  • Direkte Mitarbeiterführung: Situativ, individuell und stark auf Motivation ausgerichtet – etwa durch klare Kommunikation und regelmäßiges Feedback.

  • Indirekte Mitarbeiterführung: Langfristig wirkend, mit festen Strukturen und Regeln wie Beurteilungskriterien oder Beförderungsrichtlinien, die Verhalten und Motivation dauerhaft beeinflussen.

Die drei Führungsstile nach Kurt Lewin

Neben der Unterscheidung von direkter und indirekter Führung bieten die Führungsstile nach Kurt Lewin eine wichtige Orientierung für Führungskräfte:

  1. Kooperativer Führungsstil
    Entscheidungen werden gemeinsam mit den Mitarbeitern getroffen. Ziel: Eigenverantwortung, Mitspracherecht und offener Austausch. Nachteil: zeitaufwendig.

  2. Autoritärer Führungsstil
    Entscheidungen liegen allein bei der Führungskraft. Vorteil: schnelle, klare Entscheidungen. Nachteil: geringe Mitarbeitermotivation.

  3. Laissez-faire-Führungsstil
    Mitarbeiter entscheiden selbst, welche Aufgaben sie übernehmen und wie sie vorgehen. Vorteil: Entlastung der Führungskraft. Nachteil: Risiko von Fehlentscheidungen und Unklarheiten.

So gelingt die Mitarbeiterführung 4 Tipps für Führungskräfte

Eine gute Mitarbeiterführung beginnt bei den Führungskräften selbst. Entscheidend ist, ein klares Rollenverständnis zu entwickeln und dieses aktiv zu leben. Mit diesen Tipps stellst du deine Führungsqualitäten auf die Probe:

  1. Führungskonzept prüfen
    Analysiere die Führungsstruktur im Unternehmen: Welche Rolle hast du darin? Welche Formen der Mitarbeiterführung passen zu dir? Verbinde den kulturellen Kontext des Unternehmens mit deinen eigenen Vorstellungen.

  2. In dich selbst investieren
    Nutze Coaching, Selbstreflexion oder Weiterbildungen. So stärkst du deine Führungskompetenzen und entwickelst dich kontinuierlich weiter.

  3. Authentischen Führungsstil entwickeln
    Finde einen Stil, der deine Persönlichkeit und die Unternehmensziele vereint. Standardmethoden reichen heute nicht mehr – Authentizität und echte Kommunikation sind gefragt.

  4. Auf dich selbst achten
    Nur wer mit Energie und Resilienz führt, kann andere motivieren. Baue deine Stärken aus und tausche dich mit anderen Führungskräften aus, um neue Impulse zu gewinnen.

Schwere Fehler in der Mitarbeiterführung

Gute Mitarbeiterführung stärkt Motivation und Arbeitsmoral – gravierende Fehler können dagegen das Gegenteil bewirken und dem gesamten Versicherungsbüro schaden. Zu den größten Stolperfallen zählen:

  • Zu viel Kontrolle
    Wer jedes Detail überwacht, bremst Motivation, Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft. Besser: Freiräume geben und eine positive Fehlerkultur etablieren.

  • Zu wenig Kommunikation
    Feedback darf nicht nur aus Kritik bestehen. Regelmäßige Gespräche mit Lob und konstruktiver Rückmeldung fördern Motivation und Vertrauen.

  • Verantwortungslosigkeit
    Eine Führungskraft muss auch für Fehler im Team einstehen – nicht nur Erfolge für sich beanspruchen. Glaubwürdigkeit entsteht durch Verantwortungsbewusstsein, gerade in schwierigen Zeiten.

  • Orientierungslosigkeit
    Abtauchen bei Konflikten oder Unsicherheiten sorgt für Frust. Führungskräfte sollten jederzeit als verlässliche Ansprechpartner präsent sein – besonders, wenn Probleme gelöst werden müssen.

Was du für eine bessere Mitarbeiterführung tun kannst

Gut geschulte Führungskräfte sind entscheidend für den Erfolg deines Versicherungsbüros. Dein Führungsstil beeinflusst direkt, ob Mitarbeiter motiviert sind, Eigeninitiative zeigen und ihr Bestes geben.

Neben den Tipps in diesem Beitrag kannst du weitere Maßnahmen umsetzen, um die Führungsqualität zu stärken:

  • Führungskräfte-Coaching: Regelmäßige Trainings helfen dir, deine Kompetenzen zu festigen und weiterzuentwickeln.

  • Unterstützende Strukturen: Nutze die HR-Abteilung, z. B. bei der Vorbereitung von Feedbackgesprächen.

  • Individueller Führungsstil: Entwickle deinen eigenen, authentischen Stil und etabliere ihn im Unternehmen.

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Über unsere Autoren Melanie Lind

Melanie Lind arbeitet bereits seit 2017 als selbstständige Texterin und seit 2019 für die KLUGO Redaktion. Zuvor absolvierte sie eine Ausbildung im Marketing-Bereich. Vor ihrer Selbstständigkeit war sie bereits als Texterin tätig und hat sich kontinuierlich im Bereich Content-Management und SEO weitergebildet.

Ihr großes Interesse am deutschen Rechtssystem und Recht auch für Laien verständlich zu machen, brachte sie zu KLUGO.

melanie lind