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Bist du vom Datenleck betroffen? Sicherheitslücke bei der AOK

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Insgesamt prüfen die Krankenkassen der AOK in zehn Bundesländern, in welchem Umfang Unbekannte auf sensible Informationen von bis zu 19 Millionen Versicherten zugegriffen haben. Schuld ist eine Schwachstelle in einem weit verbreiteten Datenübertragungsprogramm, wodurch es möglicherweise zu einem Zugriff auf Sozialdaten von Versicherten gekommen ist. Was du tun kannst, wenn du von der Sicherheitslücke betroffen bist, erfährst du in diesem Beitrag.

von N. Haussmann
26.06.2023
3 Min Lesezeit

Sicherheitslücke AOK Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Software MOVEit Transfer kam es zu einer weltweiten Sicherheitslücke.

  • Von dieser Sicherheitslücke können bis zu 19 Millionen Versicherte der AOK betroffen sein.

  • Die AOK ist verpflichtet, dir Auskunft darüber zu geben, ob du zu den Betroffenen gehörst.

  • Solltest du vom Krankenkasse-Datenleck betroffen sein, hast du gute Chancen auf Schadensersatz.

Datenleck Krankenkasse: Was ist bei der AOK passiert?

Eine weltweite Sicherheitslücke in der Software MOVEit Transfer bedroht zahlreiche Organisationen, darunter mehrere Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) in Deutschland. Der AOK-Bundesverband gab bekannt, dass untersucht wird, ob diese Schwachstelle den Zugriff auf sensible Sozialdaten der Versicherten ermöglicht hat. Diese Sozialdaten umfassen vertrauliche Informationen wie Adresse, Geburtsdatum sowie Rentenversicherungs- und Steueridentifikationsnummern.

Insgesamt sind etwa 19 Millionen Versicherte der AOK, der AOK Plus und des Bundesverbands betroffen. Die AOK hat unverzüglich nach Entdeckung des Datenlecks am 1. Juni 2023 Maßnahmen ergriffen, um die zukünftige Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Zusätzlich wurde das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) über den Vorfall informiert.

Welche Gefahren drohen AOK-Kunden wegen des Datenlecks bei der Krankenkasse?

Die genauen Folgen bzw. Gefahren, die Betroffenen durch das Datenleck der Krankenkasse entstehen können, sind schwer zu überblicken. Im Bereich des Möglichen sind folgende Gefahren durch die Sicherheitslücke:

  • Hohe Wahrscheinlichkeit eines Missbrauchs der gestohlenen Daten durch Kriminelle

  • Drastische Zunahme von Phishing-E-Mails als Risiko

  • Potenzieller Verlust sensibler persönlicher Informationen wie Namen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen, Geschlecht und IP-Adressen

  • Möglichkeit des Zugriffs auf und Missbrauchs von Bankdaten

  • Gefahr der Übernahme der Identität und Durchführung betrügerischer Transaktionen

  • Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten und langfristige Bedrohung durch Datenmissbrauch

  • Potenzielle Offenlegung hochsensibler Gesundheitsdaten der Krankenkassen-Mitglieder

Was sollte ich als von der Sicherheitslücke betroffener AOK-Kunde unternehmen?

Wenn AOK-Kunden von der aktuellen Sicherheitslücke betroffen sind, sollten sie folgende Schritte berücksichtigen:

  1. Erfrag unbedingt, ob du vom Datenleck betroffen bist. Du hast gemäß Artikel 15 der DSGVO das Recht, innerhalb eines Monats Auskunft darüber zu erhalten.

  2. Setz dich mit der AOK in Verbindung und fordere eine entsprechende Auskunft ein.

  3. Achte auf mögliche Anzeichen von kriminellen Cyber-Attacken oder Identitätsdiebstahl.

  4. Nimm bei Verdacht auf ungewöhnliche Aktivitäten umgehend Kontakt mit der AOK auf und informiere sie über mögliche Vorfälle.

  5. Dokumentiere alle relevanten Informationen und Kommunikationen im Zusammenhang mit dem Datenleck.

  6. Informiere dich über deine Rechte bezüglich Schadensersatz. Der immaterielle Schaden, der durch das Datenleck entstanden ist, kann Ansprüche begründen.

Ziehe einen Rechtsbeistand hinzu, um deine Interessen zu schützen und mögliche Schadensersatzansprüche gegen die AOK geltend zu machen. Die KLUGO Partner-Anwälte und Rechtsexperten sind für dich da.

So hilft dir ein KLUGO Partner-Anwalt weiter

Du bist vom Datenleck bei der Krankenkasse AOK betroffen? Dann kontaktiere jetzt einen unserer KLUGO Partner-Anwälte und Rechtsexperten und vereinbare einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch, bei dem deine Chancen auf Schadensersatz besprochen werden können.

Auch ein Anwalt für Schadensersatz ist der richtige Ansprechpartner für dich, wenn es um die Sicherheitslücke bei der AOK geht.

Über unsere Autoren Nina Haussmann

Nina Haussmann ist seit 2016 freiberufliche Texterin, Ghostwriterin und Lektorin. Mit einem Bachelor-Abschluss in Germanistik und Politikwissenschaften und einem Master-Abschluss in Deutscher Literatur hat sie nicht nur ein fundiertes Wissen über die Feinheiten der deutschen Sprache, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Hauptsächlich schreibt sie Texte im juristischen Bereich, vorwiegend zum Thema Erbrecht, und Ratgebercontent. So unterstützt sie auch die KLUGO-Redaktion seit Anfang 2020 regelmäßig mit Blog- und Contentbeiträgen.

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