Identitätsdiebstahl anzeigen

Das musst du wissen Identitätsdiebstahl – Was ist zu tun?

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Und plötzlich fehlt ein großer Betrag auf dem Bankkonto oder ein Online-Shop stellt Waren in Rechnung, die du niemals bestellt hast. Identitätsdiebstahl ist ein zunehmendes Phänomen einer digitalisierten Gesellschaft und verlangt einen sicheren Umgang mit dem Internet. Erfahre hier, was bei einem Identitätsdiebstahl zu tun ist und wie du ihn vorbeugen kannst.

von N. Haussmann
17.10.2022
3 Min Lesezeit

Identitätsdiebstahl Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Identitätsdiebstahl definiert sich durch den Missbrauch von persönlichen Daten für kriminelle Taten.

  • Täter nutzen die Daten beispielsweise zum Bestellen von Waren, falschen Verdächtigungen bei Straftaten oder zum Vortäuschen einer Identität auf sozialen Plattformen.

  • Folgen sind finanzielle Verluste des Opfers sowie Rufschädigungen.

  • Identitätsdiebstahl sollte bei der Polizei zur Anzeige bracht werden.

Was versteht man unter Identitätsdiebstahl?

Der Identitätsdiebstahl ist eigentlich ein Missbrauch der Identität. Über Phishing-Mails oder gehackte Online-Konten erlangen Betrüger die persönlichen Daten ihrer Opfer, um sie für kriminelle Taten zu nutzen. Der Missbrauch wird zumeist erst in dem Moment entdeckt, in dem der Schaden bereits entstanden ist.

Zu den häufigsten Folgen eines Identitätsdiebstahls gehören:

  • Bestellung von Waren: Der Täter lässt sich Waren zuschicken, während die Rechnung an den Geschädigten versendet oder per Bankeinzug direkt von dessen Konto abgehoben wird.

  • Missbrauch in Online-Foren/Plattformen: In Chats oder auf sozialen Netzwerken wird das persönliche Profil des Geschädigten genutzt, um beispielsweise Freunde und Bekannte des Opfers zu Spendenaufrufen zu bewegen.

  • Falsche Verdächtigung bei Straftaten: Kriminellen können mit den gestohlenen Daten gefälschte Spuren legen, um bei einer Straftat von sich abzulenken.

Die Folgen eines Identitätsdiebstahls sind je nach Ausgangssituation vielfältig. Zum einen können Geschädigte in finanzielle Not geraten, zum anderen kann eine Rufschädigung die Folge sein.

Was sollte ich bei einem Identitätsdiebstahl tun?

Sobald es Anzeichen für einen Identitätsdiebstahl gibt, sollte die Kreditauskunftei sowie die eigene Hausbank informiert werden. Diese können mit dem Wissen einen weiteren Betrug verhindern. In diesem Zug sollte auch eine Kreditsperre verhängt werden.

Anschließend sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Noch ist das Phänomen zu neu, als dass der Identitätsdiebstahl als solcher einen Straftatbestand bildet. Jedoch kann die individuelle Situation einen Straftatbestand erfüllen, z. B. das Ausspähen und Abfangen von Daten gemäß § 202a StGB oder die falsche Verdächtigung gemäß § 164 StGB. Bei einem Identitätsdiebstahl ist es immer empfehlenswert, Kontakt zu einem Fachanwalt für Strafrecht aufzunehmen.

Wer haftet bei einem Identitätsdiebstahl?

Ein Fachanwalt für Strafrecht kann dich auch unterstützen, wenn es um die Haftungsfrage geht. Sind die Täter beispielsweise über einen größeren Hackerangriff an die persönlichen Daten des Opfers gelangt und kann dieses nachweisen, dass es mit seinen Daten sorgfältig umgegangen ist, kann die Haftung ausgeschlossen werden. Dann können ggf. im Rahmen eines zivilrechtlichen Verfahrens die Eigentümer der gehackten Internetplattform in Haftung genommen werden. Wurde die Sorgfaltspflicht nicht erfüllt, haftet bei einem Identitätsdiebstahl der Geschädigte oftmals selbst.

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um mich vor einem Identitätsdiebstahl zu schützen?

Um einen Identitätsdiebstahl zu verhindern, sollten Personen insbesondere im Umgang mit Online-Medien jederzeit hinterfragen, wann und zu welchem Zweck sie persönliche Daten preisgeben. Zudem sollten auch E-Mails kritisch hinterfragt werden: Banken geben in E-Mails keine Links an und verlangen auch nicht die Eingabe von persönlichen Daten. Hier steht zumeist eine betrügerische Absicht dahinter. Wenn du Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden bist, lass dich durch einen KLUGO Partner-Anwalt und Rechtsexperten für Strafrecht beraten.

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Über unsere Autoren Nina Haussmann

Nina Haussmann ist seit 2016 freiberufliche Texterin, Ghostwriterin und Lektorin. Mit einem Bachelor-Abschluss in Germanistik und Politikwissenschaften und einem Master-Abschluss in Deutscher Literatur hat sie nicht nur ein fundiertes Wissen über die Feinheiten der deutschen Sprache, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Hauptsächlich schreibt sie Texte im juristischen Bereich, vorwiegend zum Thema Erbrecht, und Ratgebercontent. So unterstützt sie auch die KLUGO-Redaktion seit Anfang 2020 regelmäßig mit Blog- und Contentbeiträgen.

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