Online Abzocke Fakeshops erkennen: So schützt du dich vor Onlinebetrug
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Onlineshopping ist beliebt und praktisch. Fast jeder bestellt heute regelmäßig bei bekannten, aber auch bei neuen oder unbekannten Onlineshops. Genau darin liegt jedoch ein Risiko: Fakeshops nutzen das Vertrauen der Käufer aus. Diese Shops wirken meist professionell und bieten Markenprodukte zu scheinbar günstigen Preisen an. Doch häufig liefern sie minderwertige Ware oder gar nicht.
Hier erfährst du, woran du Fakeshops erkennst und wie du dich vor Betrug schützen kannst.
Fakeshops erkennen ☝️ Das Wichtigste in Kürze
Fakeshops sind schwer zu erkennen und nutzen häufig kopierte Webseiten bekannter Händler.
Prüfe den Shop auf Seriosität anhand folgender Merkmale: Webadresse (URL), Zahlungsweisen, Preisgestaltung, Gütesiegel, Kundenbewertungen, AGB und das Impressum.
Ungewöhnlich günstigen Preisen und eingeschränkten Zahlungsarten (z.B. nur Vorkasse) sind meist ein Warnsignal.
Fakeshops sitzen oft im europäischen Ausland oder haben keine oder falsche Kontaktdaten hinterlegt.
Was sind Fakeshops?
Fakeshops sind gefälschte Onlineshops, die meist kopierte Webseiten realer Marken imitieren oder verblüffend authentisch, seriös und professionell gestalt sind, sodass auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, das es sich um einen Fakeshop handelt. Sie locken mit extrem günstigen Preisen, liefern aber häufig minderwertige Produkte oder gar keine Ware und vermeiden rechtliche Konsequenzen durch versteckte oder falsche Kontaktdaten.
Wie erkenne ich einen Fakeshop?
Achte auf folgende Warnsignale:
Auffällige und unglaubwürdige Webadresse: Achte darauf, dass die Webadresse des Shops seriös wirkt und zu dem Unternehmen passt. Unübliche Endungen wie de.com oder leicht abgewandelte Namen bekannter Marken können ein Anzeichen für einen Fakeshop sein.
Fehlende SSL-Verschlüsselung: Die Webadresse sollte mit „https“ beginnen. Fehlt das „s“, sind deine Daten möglicherweise nicht sicher.
Begrenzte Zahlungsmöglichkeiten: Wenn nur Vorkasse oder Sofortüberweisung angeboten wird, ist Vorsicht geboten. Bevorzuge sichere Zahlungsweisen wie Paypal, bei denen du im Bedarfsfall dein Geld zurückholen kannst.
Auffallend günstige Preise: Wenn alle Artikel viel günstiger sind als anderswo, ist das meist ein Warnzeichen.
Gefälschte oder fehlende Gütesiegel: Klicke auf angezeigte Gütesiegel, um sicherzustellen, dass sie auf die Seite des Prüfinstituts führen. Ein fehlender Link ist verdächtig.
Übertrieben positive Bewertungen: Gefälschte Bewertungen sind oft durchweg positiv. Suche nach Bewertungen des Shops und der Produkte auf anderen Webseiten. Weichen diese stark ab, ist der Shop möglicherweise unseriös.
Unvollständige oder fehlerhafte AGB sowie Impressum:
AGB prüfen: Fehlende oder in schlechtem Deutsch verfasste AGB sind ein Alarmsignal. Lies sie aufmerksam durch und werde skeptisch bei unklarer oder unvollständiger Darstellung.
Impressum überprüfen: Ein vollständiges Impressum sollte eine Adresse, einen Vertretungsberechtigten, eine E-Mail-Adresse und gegebenenfalls einen Handelsregistereintrag mit entsprechender Nummer enthalten. Fehlen diese Informationen, handelt es sich in der Regel um einen unseriösen Anbieter.
💡 Weitere Tipps:
Recherche: Gib die URL des Shops zusammen mit Begriffen wie „Fake Shop“, „Betrug“ oder „Erfahrungen“ in eine Suchmaschine ein. Wurde der Shop bereits als Fakeshop entlarvt, findest du hier entsprechende Hinweise.
Social Media Buttons testen: Prüfe, ob die Social Media Links (z.B. auf Instagram) funktionieren und welche Kommentare dort hinterlassen wurden.
Service-Hotline anrufen: Teste die angegebene Service-Nummer. Wenn eine Privatperson oder niemand erreicht wird, ist Vorsicht geboten.
Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen: Nutze die Tools der Verbraucherzentralen, um die URL des Shops auf Echtheit zu prüfen.
👉 Indem du diese Hinweise beachtest, kannst du das Risiko, auf einen Fakeshop hereinzufallen, erheblich reduzieren. Achte stets auf Seriösität und Hintergründe der Shops, bei denen du einkaufst.
Weitere Probleme im Zusammenhang mit Fakeshops
Fakeshops sind nicht nur finanziell gefährlich. Oft zielen Betrüger auch darauf ab, persönliche Daten wie Kreditkarteninfos, Adressen oder Identitäten zu stehlen. Diese werden verkauft oder für weitere Betrugsmaschen genutzt.
Phishing spielt dabei eine zentrale Rolle: Über gefälschte E-Mails, Webseiten oder Fakeshops versuchen Kriminelle, Zugangsdaten zu erlangen.
Gefahren:
Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch
Gefälschte E-Mails und Links (Phishing)
Übernahme von Online-Konten
Nutzung gestohlener Daten für Betrug
Mehr zum Schutz vor Phishing erfährst du in unserem Beitrag: Phishing erkennen.
Was tun, wenn du Opfer eines Fakeshops wirst?
Versuche, die Zahlung schnellstmöglich über deine Bank rückgängig zu machen.
Sperre deine Kreditkarte, falls diese für die Zahlung genutzt wurde.
Sammle alle Unterlagen (Bestellbestätigung, E-Mails, Screenshots).
Erstatte Anzeige bei der Polizei.
Kontaktiere die Verbraucherzentrale oder einen Anwal und Rechtsexperten für Unterstützung.
Häufige Fragen
Was ist, wenn ich minderwertige Ware erhalten habe?
Hast du minderwertige Ware erhalten, solltest du in erster Linie immer Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen, um Gewährleistungsansprüche geltend zu machen. Meldet sich der Verkäufer hier gar nicht, sollte du in jedem Fall weitere Schritte einleiten und dir Unterstützung holen.
Welche Stellen unterstützen mich bei einem Fakeshop-Betrug?
Hilfe erhälst du bei der Verbraucherzentrale, dem Marktwächter Digitale Welt sowie der Polizei, oft über die Onlinewache. Sie bieten Beratung, nehmen Beschwerden entgegen und helfen bei der rechtlichen Durchsetzung.
Auch ein Anwalt oder eine Anwältin für Verbraucherrecht kann dir weiterhelfen – über KLUGO findest du schnell passende Ansprechpartner.
Wo finde ich Listen mit bekannten Fakeshops?
Ja, eine umfangreiche und aktuelle Liste bekannter Fakeshops findest du auf der Webseite von watchlist-internet.at. Dort kannst du überprüfen, ob ein Shop bereits als unseriös gemeldet wurde. Ebenso hast du die Möglichkeit, verdächtige Shops direkt zu melden und so andere Verbraucher zu schützen.
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