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Hund aus dem Ausland nach Deutschland holen
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Hund aus dem Ausland nach Deutschland holen: Was gilt?

STAND 01.09.2023 | LESEZEIT 3 MIN

Manchmal fährt man in den Urlaub und verliebt sich in einen Hund. Oder man zieht aus dem Ausland wieder zurück nach Deutschland und möchte seinen Hund mitbringen. Beides ist möglich. Unter welchen Voraussetzungen erfahren Sie nachfolgend.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie können durchaus einen Hund aus dem Ausland nach Deutschland holen, es müssen aber einige gesetzliche Aspekte beachtet werden.
  • Dabei sind die Auflagen für Hunde, welche außerhalb der Europäischen Union (EU) ihre Reise antreten strenger, als für diejenigen, welche innerhalb der Europäischen Union reisen.
  • Hunde brauchen einen Heimtierausweis und sollten gechippt sein.
  • Ihr Hund muss gegen Tollwut geimpft sein.

Was muss ich beachten, wenn ich einen Hund aus dem Ausland nach Deutschland hole?

Die Regeln für Hunde, welche innerhalb der Europäischen Union nach Deutschland gebracht werden, sind etwas freundlicher, als die für den Hundeimport aus Drittländern. Es muss ein Heimtierausweis vorliegen (dieser wird zumeist vom Tierarzt ausgestellt) und sie sollten gechippt sein. Wenn ein Hund vor dem Jahr 2011 ein Tattoo erhielt, so gilt dies ersatzweise ebenfalls. Darüber hinaus sollte eine Tollwutimpfung vorliegen, welche vor mehr als 21 Tagen verabreicht wurde. Als Privatperson dürfen Sie maximal 5 Tiere bei der Einreise mitbringen. Ausnahmen für diese Regeln gibt es nur, wenn das jeweilige Tier nachweislich an einem Wettbewerb teilnimmt und für diesen eine Registrierung vorweisen kann. Darüber hinaus muss jedes Tier bei der Einreise mindestens 15 Wochen alt sein.

Was kostet es, einen Hund aus dem Ausland nach Deutschland zu holen?

Hierbei gibt es mehrere Kostenfaktoren, die zusammengefasst oft mindestens mehrere hundert Euro in Anspruch nehmen:

  • Die Kosten für einen Mikrochip (sofern noch keiner vorhanden, muss ISO-zertifiziert sein nach ISO-Norm 11785) liegen zumeist zwischen 30 und 60 Euro.
  • Die Transportkosten, wenn der Hund beispielsweise geflogen werden soll, liegen in Europa zumeist bei 200 bis 300 Euro.
  • Tierärztliche Untersuchungen kosten abhängig vom Umfang zwischen 25 und 100 Euro.
  • Kombi-Impfungen kosten bis zu 70 Euro.
  • Wenn der Hund von außerhalb der Europäischen Union eingeführt wird, wird ein Antikörpertest benötigt. Dieser liegt ebenfalls bei etwa 70 Euro.

Welche Papiere braucht ein Hund aus dem Ausland?

Das wichtigste Papier ist in diesem Kontext der EU-Heimtierausweis. Dieser hält beispielsweise folgende Informationen fest:

  • Ob der Hund gechippt ist oder über eine Tätowierung verfügt.
  • Geschlecht des Hundes
  • Art sowie seine Rasse
  • Geburtsdatum
  • Einige Informationen über seinen Mikrochip, wie beispielsweise die Nummer des Mikrochips, aber auch wann und an welcher Stelle er eingepflanzt wurde.

Der EU-Heimtierausweis wird vom Tierarzt ausgestellt. Wird ein Hund aus einem Nicht-EU-Staat eingeführt, so muss eine amtliche Veterinärbescheinigung vorliegen, welche viele diese Informationen ebenfalls erfasst. Auch wichtig sind Impfpapiere.

Gelten die Einreisebestimmungen nur für Hunde?

Nein, die Einreisebestimmungen gelten auch für einige andere Haustiere; beispielsweise für Katzen und Frettchen. Auch diese benötigen innerhalb der Europäischen Union den Heimtierausweis. Falls diese Tiere aus einem Nicht-EU-Staat eingeführt werden, so müssen besondere Begebenheiten beachtet werden. Pro Person dürfen nur 5 Tiere insgesamt eingeführt werden. Also nicht 5 Katzen, 5 Hunde und 5 Frettchen, sondern kumulativ nur 5 Tiere.

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