Millionen vom Abgasskandal betroffene Autos wurden bisher zurückgerufen, die Liste wird fast täglich länger. Neben dem VW-Konzern und seinen Tochterkonzernen haben auch andere Hersteller Abschalteinrichtungen in Dieselfahrzeuge eingebaut.
Der EA189-Motor - EA steht für „Entwicklungsauftrag“ - wurde vor allem in Diesel-Fahrzeuge der Baujahre 2007 bis 2015 eingebaut. Außerdem vom Dieselskandal und Rückrufaktionen betroffen sind unter anderem Fahrzeuge mit EA897-Motor.
Viele Dieselbesitzer sind nach Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe verunsichert und fragen sich, ob ihr Modell zu den in Deutschland mehr als 2,8 Millionen vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugen gehört. Mittlerweile wurden nicht nur VW und seine Tochtermarken Audi, SEAT, Skoda und Porsche der Abgasmanipulation überführt, auch Mercedes-Modelle von Daimler sind betroffen. Andere Hersteller wie etwa BMW, Peugeot und Opel stehen ebenfalls unter Betrugsverdacht.
Nach § 434, Abs 1 BGB ist eine Sache frei von Sachmängeln, wenn sie bei „Gefahrübergang“, also im Moment der Übergabe, die vereinbarte Beschaffenheit hat. Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist eine Sache frei von Sachmängeln, wenn sie sich erstens für „die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung eignet“, oder sie sich zweitens „die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.“
Ermittlungen gegen weitere Hersteller laufen noch, so dass sich Kunden bei Schadensersatzansprüchen noch nicht auf amtliche Entscheidungen berufen können. Auffällig hohe Stickstoffwerte und Unregelmäßigkeiten wurden auch bei Modellen der Hersteller BMW, Ford, Opel, Jaguar, Alfa-Romeo, Hyundai, Fiat, Nissan, Suzuki, Volvo, Chevrolet, Jeep, Range Rover, Dacia, Renault und Peugeot festgestellt. Vom Dieselskandal betroffene Fahrzeuge finden sich also mittlerweile nahezu in der gesamten Autobranche.
Durch den Widerrufsjoker im Abgasskandal lassen sich Autokredite von Fahrzeugen mit oder ohne EA189-Motor oft rückabwickeln.
Das Kraftfahrt-Bundesamt ordnete bereits den Rückruf der Modelle BMW M550d und BMW 750d an. Die Staatsanwaltschaft München belastet zudem VW, Audi und Porsche, auch Abgasmanipulationen bei Benzinern vorgenommen zu haben, hinreichende Beweise fehlen jedoch bislang.
Vom Abgasskandal betroffene Autos wurden seit Januar 2016 nach und nach zurückgerufen. Je nach Motor wird in der Werkstatt entweder nur ein Software-Update durchgeführt oder zusätzlich ein Strömungsgleichrichter nachgerüstet. Das erste von der VW-Rückrufaktion betroffene Modell war der VW Amarok.
Tatsächlich sind mittlerweile die meisten Hersteller vom Diesel-Abgasskandal betroffen. Besitzer von Diesel-Fahrzeugen sollten wachsam sein, den Stand der Ermittlungen in den Nachrichten verfolgen und ihre Ansprüche geltend machen. KLUGO vermittelt Ihnen hierzu sofort den direkten Kontakt und die telefonische Erstberatung.Christian Heitmann
Um herauszufinden, ob ihr Auto zu den vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugen gehört, können Dieselbesitzer ihr Modell auf den Service-Webseiten der Hersteller prüfen. Dazu benötigen sie die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ihres Autos. Die FIN steht in der Zulassungsbescheinigung oder auch am Auto selbst. Häufig steht die FIN in einem Feld unter der Windschutzscheibe eingraviert. Optional kann sie aber auch auf dem Armaturenbrett, im Motorraum, unter der Motorhaube oder im Türrahmen stehen. Vom VW-Rückruf betroffenen Dieselmodelle und Modelle anderer Hersteller finden Verbraucher außerdem in der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes. In der telefonischen Erstberatung erfahren Sie sofort, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist.
Von der VW-Rückrufaktion betroffenen VW-, SEAT-, SKODA- und Audi-Modelle sind vor allem jene mit einem EA189-Motor, Baujahr von 2007 bis 2015 und 1.6 oder 2.0 Liter Hubraum. Aber auch die Modelle VW Touareg, VW Phaeton und VW Amarok mit EA897-Motor und 3.0 TDI sind betroffen. Die Rückrufaktionen laufen schrittweise seit Januar 2016. Weltweit sollen etwa 2,4 Millionen betroffene Audi-Modelle mit Betrugssoftware fahren, rund 5,6 Millionen VW-Modelle, 1,2 Millionen Skoda-Modelle und 700.000 SEAT-Modelle.
Betroffene Volkswagen-Modelle, Baujahr 2008-2013
Von den aufgeführten Modellen sind abhängig von Baujahr und Motor oft nicht alle Fahrzeuge betroffen. Prüfen Sie Ihr Fahrzeugmodell daher auf den Service-Seiten der Hersteller oder in der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Betroffene Modelle weitere VW-Marken
Auch in Fahrzeuge des Daimler-Konzerns wurden Abschalteinrichtungen eingebaut. Laut Hersteller soll es etwa 280.000 vom Abgasskandal betroffene Autos in Deutschland geben. Im August 2017 kündigte Daimler ein freiwilliges Software-Update an.
Betroffene Daimler-Modelle
Verpflichtende Rückrufe für Daimler-Modelle laufen bereits seit Juni 2018 für die Modelle Vito, die C-Klasse Limousine und GLC-Modelle. Weitere verpflichtende Rückrufe für vom Dieselskandal betroffene Fahrzeuge sollen folgen.
Betroffene BMW-Modelle
Verpflichtende Rückrufe für insgesamt 11.700 BMW-Modelle laufen bereits. Weitere verpflichtende Rückrufe für vom Dieselskandal betroffene Fahrzeuge sollen folgen.
Unsere Rechtsanwälte helfen Besitzer von betroffenen Dieselfahrzeugen sofort und schlagen den richtigen Weg ein:
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