In 2021 treten neue Gesetze und Verordnungen in Kraft. Im kommenden Jahr sind es besonders viele, die Autofahrer und Reisende betreffen. KLUGO fasst hier die wichtigsten neuen Verkehrsregeln und Gesetze für 2021 zusammen.
Der Sprit wird günstiger, die Pendlerpauschale höher und neue Gesetze in 2021 sollen den Klimaschutz vorantreiben. Hier finden Sie alle Neuregelungen im Überblick.
Das verabschiedete Gesetz für mehr Klimaschutz sieht es vor, fossile und demnach klimaschädliche Kraftstoffe zu verteuern und so einen Anreiz für erneuerbare Energien bzw. öffentliche Verkehrsmittel zu schaffen. Deshalb ist ab 2021 eine Abgabe auf Benzin von zunächst ca. 7 und auf Diesel von ca. 8 Cent fällig.
Verbraucher sollen dazu motoviert werden, Autos mit geringerem Spritverbrauch zu kaufen. Bereits gekaufte Autos sind nicht betroffen.
Ab 2021 müssen alle neu zugelassenen Autos die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllen. Mit dieser Norm soll sichergestellt werden, dass Fahrzeuge auch unter realen Bedingungen auf der Straße sauber fahren.
Anspruch auf private Ladestation: seit dem 1.12.2020 gilt das (Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz WEMoG). Es soll Mietern und Eigentümern zukünftig das Umsetzen von baulichen Maßnahmen erleichtern, darunter fällt der Einbau von Ladesäulen und Wallboxen in Garagen. Wirkliche Erleichterung wird das neue Gesetz wohl erst 2021 bringen.
Um Menschen davon abzuhalten, bei Unfällen die Rettungsarbeiten zu behindern, werden die Strafen ab 2021 erhöht. Außerdem wird zukünftig auch das Fotografieren und Filmen von Toten sanktioniert: Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.
Zum 1. Januar 2021 wird die Entfernungspauschale ab dem 21. Kilometer von 30 auf 35 Cent pro Kilometer erhöht.
Alle Fahrzeuge, die nach dem 21. Dezember 2020 zugelassen werden und serienmäßig ein Radio enthalten, müssen ab Werk DAB+ (Digital Audio Broadcast) empfangen können.
Einige der neuen Gesetze in 2021 betreffen Reisende und Besitzer von Fahrzeugen in Bezug auf ihre Verbraucherrechte.
Fällt ein Zug wegen „außergewöhnlichen Umständen“, wie extremem Wetter oder einer Pandemie aus, bleibt weiterhin das Recht auf Rückerstattung des Ticketpreises. Jedoch gibt es keinen Anspruch auf Entschädigung. Ab 2021 haben Fahrgäste einen Anspruch darauf, ihr Fahrrad mit in den Zug zu nehmen. Fahrgästen mit körperlichen Einschränkungen steht auch in Regionalzügen eine Unterstützung beim Ein-, Um- und Aussteigen zu. Bisher war diese nur in Fernzügen der Fall.
Ab 2021 wird in Deutschland eine Richtlinie umgesetzt, mit der Institutionen wie etwa Verbraucherverbände gemeinsam eine Klage einreichen können, um Ansprüche von größeren (Verbraucher-)Gruppen gerichtlich geltend zu machen. Das könnte auch für Betroffene des Dieselskandals hilfreich sein. Die neue Leitlinie wird dann voraussichtlich ab 2022 umgesetzt.
2021 wird die sogenannte Reparaturklausel verabschiedet. Mit dieser können sichtbare Ersatzteile für das Auto, wie etwa Stoßstangen oder Kotflügel, nachgebaut werden. Bisher galt ein Designschutz, durch den nur die Hersteller Ersatzteile liefern durften. Mit dieser neuen Regelung soll ab 2021 der Wettbewerb gestärkt werden – jedoch gilt für alle Designrechte, die vor dem Inkrafttreten angemeldet wurden, ein Bestandschutz von 25 Jahren.
2021 soll das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) in Kraft treten, wer jetzt baut, sollte die Neuregelungen bereits kennen. Zu den neuen Regelungen gehört, dass Autostellplätze von Wohngebäuden, die über mindestens elf Parkplätze verfügen, alle mit Leitungen für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden müssen.
Wer 2021 mit dem Auto oder Camper ins Ausland fahren möchte, sollte die folgenden Änderungen kennen – ansonsten könnte es teuer werden.
2021 wird voraussichtlich der Brexit stattfinden, womit Großbritannien nicht mehr Teil der EU sein wird. Dann benötigen Reisende für die Einreise einen Reisepass.
Bis Mitte 2021 soll in ganz Spanien das Tempolimit auf innerörtlichen Straßen gesenkt werden. Kommunen dürfen die Neuerungen jedoch auch schon früher einführen. Wer mit dem Auto nach Spanien verreisen möchte, sollte sich also kundig machen, welches Tempolimit vor Ort vorgegeben ist. Ab Mitte 2021 soll zudem das Mitführen von Radarwarngeräten verboten und mit einem Bußgeld von bis zu 500 Euro geahndet werden.
In vielen Bergregionen Frankreichs wird am November 2021 eine generelle Winterreifenpflicht eingeführt. Details stehen noch nicht fest.
Seit Dezember 2020 gibt es die tschechische Autobahnvignette auch als digitale Vignette zu kaufen, ab 2021 wird sie nur noch elektronisch erhältlich sein. Außerdem gilt sie ab 2021 unabhängig vom Kaufdatum für 365 Tage.
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